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Aktuelles und Termine

Erstellung eines Indirekteinleiterkatasters

„Erneuerung des Indirekteinleiterkatasters – Zweckverband Abwasserreinigung Balingen"

Der Zweckverband Abwasserreinigung Balingen startet in den kommenden Wochen die Erneuerung des sogenannten Indirekteinleiterkatasters. Dieses Verzeichnis erfasst alle gewerblichen und industriellen Betriebe, die Abwasser nicht direkt in natürliche Gewässer, sondern über das öffentliche Kanalnetz in die Kläranlage einleiten. Die regelmäßige Aktualisierung dieses Katasters ist notwendig, um die gesetzlichen Vorgaben zum Schutz der Umwelt und die Effizienz der Abwasserbehandlung in unserer Region sicherzustellen.

Im Rahmen der Erneuerung wird der Zweckverband gezielt Unternehmen anschreiben, deren betriebliche Prozesse potenziell abwasserrelevant sind. Dazu zählen unter anderem Industriebetriebe, Werkstätten und Gastronomiebetriebe. In diesen Anschreiben werden wichtige Informationen zum Abwassereintrag und den eingesetzten Verfahren angefordert, um sicherzustellen, dass die Abwässer ordnungsgemäß behandelt werden und keine Gefahr für die Umwelt darstellen.

Die betroffenen Betriebe werden gebeten, die angeforderten Daten zeitnah und vollständig via Online-Erhebungsbogen zu übermitteln. Eine sorgfältige und fristgerechte Rückmeldung hilft, Verzögerungen im Erhebungsverfahren zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Kataster den aktuellen Gegebenheiten entspricht.

Für die Bürgerinnen und Bürger hat diese Maßnahme keine direkten Auswirkungen. Dennoch trägt die Aktualisierung des Indirekteinleiterkatasters maßgeblich zur Sicherstellung einer funktionierenden und umweltgerechten Abwasserinfrastruktur bei. Eine effiziente Abwasserbehandlung schützt nicht nur die Umwelt, sondern ist auch Voraussetzung für die Einhaltung der gesetzlichen Auflagen und eine zukunftssichere Stadtentwicklung.

Sollten Fragen zu diesem Prozess bestehen, steht die Firma Unitecs unter der Rückmeldenummer 0151-24116084 den betroffenen Unternehmen und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern gerne beratend zur Seite.

Mit freundlichen Grüßen

Zweckverband Abwasserreinigung Balingen

 

Dirk Abel                                                                                                         i.A. Christian Schluck

Verbandsvorsitzender/Oberbürgermeister                                                          Technischer Betriebsleiter

 



PRESSEBERICHT zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen 06. November 2024

Am 6. November tagte die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung im Sitzungssaal auf der Kläranlage Balingen

 

Verband freut sich über Fördermittel des Landes für Zukunftsmaßnahmen

Der Förderbescheid für den zweiten Bauabschnitt des Ausbaus der Kläranlage Balingen liegt vor. Bei Baukosten von 3,3 Mio. € für Strukturverbesserung, Spurenstoffelimination, Bau Nachklärbecken 2 und Fällmittelstation liegt eine Förderzusage des Landes mit 33% vor -  eine Fördersumme von 1,1 Mio € wurde bewilligt. Diese erfreuliche Nachricht konnte Geschäftsführer Markus Streich vermelden. Die Förderung beim Bauabschnitt 1 lag bei 1.081.700 €.  Der Verband hofft im weiteren Bauverlauf auf weitere Förderungen.

 Verbandsversammlung stimmt Jahresabschluss 2023 zu 

Der Jahresabschluss 2023 des Zweckverbandes ist erstellt. Er wurde zwischenzeitlich vom Rechnungsprüfungsamt der Stadt Balingen geprüft und freigegeben. Die

Verbandsversammlung nahm die förmliche Feststellung vor und stimmte den Vorgaben zu - Bilanzsumme 20.056.609 €, Summe der Erträge und Aufwendungen 4.916.567 €, Jahresgewinn /-verlust 0 – ausgeglichenes Ergebnis, Betriebskostenumlage 2.874.443 €, Abschreibungsumlage 898.449 €.  

Große Auswirkungen des Fremdwassers auf der Kläranlage

In einer anschaulichen Präsentation schilderte Geschäftsführer Streich die immensen Auswirkungen des Fremdwassers auf der Kläranlage. Als Fremdwasser wird jenes auf der Kläranlage ankommende Wasser bezeichnet, das in seinen Eigenschaften nicht verändert ist und aufgrund seiner Qualität keiner Abwasserbehandlung bedarf. Das Fremdwasser nimmt inzwischen den beachtlichen Anteil von 67% der jährlichen Abwassermenge in der Kläranlage ein. Fremdwasser stammt aus Grundwasser (Undichtigkeiten Kanäle, Muffen, Hausanschlussleitungen) und aus Niederschlagswasser (Öffnungen in den Schachtabdeckungen, Einleitung von Außenbereichen). Die Behandlung des Fremdwassers im Kreislauf der Kläranlage ist unnötig – mit negativen Folgen für die Energie- und Kosteneffizienz der Kläranlage. Je weniger Fremdwasser auf der Kläranlage ankommt, desto weniger Maßnahmen und Kosten sind vom Verband aufzubringen, entsprechend günstiger der Abwasserpreis. Jede Kommune ist daher verpflichtet, Fremdwasserkonzeptionen aufzustellen. Seitens des Verbandes werden mögliche Maßnahmen zur Reduzierung von Fremdwasser aufgezeigt und teilweise auch schon umgesetzt – beispielsweise Kanal- und Schachtsanierung in offener und geschlossener Bauweise- die Kommunen für kommunale Abwasserleitungen, der Verband für die Sammlerleitungen. Auch der Ausschluss von Drainagen in Abwassersatzung oder Bebauungsplänen ist eine denkbare Maßnahme.

Insgesamt sind sich alle einig, dass die Reduktion des Fremdwassers und des Niederschlagswasseranteils dringend erforderlich ist und zielgerichtet angegangen werden muss.

Vergabe von Bauleistungen für Erweiterung der Kläranlage

Die Bauleistungen für Erweiterung und Umbau der Kläranlage werden in drei Bauabschnitten abgewickelt. Jeder Bauabschnitt umfasst Vergabelose für den Rohbau, die Elektrotechnik sowie die Maschinentechnik. Der erste Bauabschnitt ist geprägt durch die Herstellung eines Schneckenhebewerks sowie die Erhöhung des Nachklärbecken 1. Für diesen Bauabschnitt wurde der Rohbau ausgeschrieben und der Auftrag für 1,75 Mio. € von der Verbandsversammlung vergeben.

Für Regenüberlaufbecken und Pumpwerke, Außenstellen des Zweckverbandes, müssen neue Stromverträge abgeschlossen werden. Die zweijährigen Verträge sollen einen Gesamtverbrauch von 235.000 kWh abdecken. Der Verbandsvorsitzende wurde ermächtigt, Vergaben nach Vorliegen von Angeboten an den wirtschaftlichsten Bieter zu tätigen.

Thermische Verwertung von Press- und Trockenschlamm

Auftrag für Abfuhr vergeben

Im Rahmen der thermischen Verwertung von Press- und Trockenschlamm fallen große Schlammmengen an. Da damit zu rechnen ist, dass die Gasgewinnungsanlage nicht die gesamten Anliefermengen verarbeiten kann, muss Schlamm abgefahren werden. Der Verbandsvorsitzende wurde ermächtigt, einen Abfuhrvertrag für 2025 abzuschließen. Man geht von 1.400 to gepresstem Klärschlamm sowie von 400 to getrocknetem Schlamm aus, die abgefahren werden müssen. Aktuell wird mit einem Auftragsvolumen von 180.000 € brutto kalkuliert. Die stoffliche Verwertung des Schlamms für Rekultivierung / Kompostierung ist aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht möglich.

Termin für die nächste Sitzung der Verbandsversammlung ist Montag, 31. März 2025. Die öffentliche Tagesordnung wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind wie immer recht herzlich dazu eingeladen. Die einzelnen Tagesordnungspunkte können rechtzeitig vor der Sitzung dem Kreisamtsblatt entnommen werden. Ebenso nachzulesen sind sie im Internet auf der Homepage des Zweckverbandes www.klaeranlage-balingen.de.

 

 



PRESSEBERICHT zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen 22.07.2024

Am 22. Juli tagte die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung
im Sitzungssaal auf der Kläranlage Balingen.


Wirtschaftsplan 2024 durch Regierungspräsidium genehmigt


Der Wirtschaftsplan 2024, den die Verbandsversammlung im Frühjahr verabschiedet
hatte, wurde durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die erfreuliche
Nachricht konnte der Verbandsvorsitzende Dirk Abel vermelden. Maßnahmen,
darunter auch Großprojekte, können nun in die weitere Umsetzung gehen.


Aktuelle Informationen zum Jahresabschluss 2023


Verbandsrechner Jürgen Eberle lieferte der Verbandsversammlung aktuelle Informationen
zum Jahresabschluss 2023 des Zweckverbandes Abwasserreinigung
Balingen. Der Wirtschaftsplan ging in der Planung im Erfolgsplan mit Erträgen und
Aufwendungen von 5,077 Mio. € aus. Im Rechnungsergebnis liegen die Zahlen
weitgehend im Plan.


Sowohl für die Betriebskosten als auch für die Investitionskosten entrichten die
Mitglieder eine Umlage an den Verband. Die Höhe der Umlage richtet sich nach der
prozentualen Höhe der von den einzelnen Mitgliedern eingeleiteten Abwassermenge.
Die Stadt Balingen trägt mit rund 77 % den größten Anteil. Die Verbandsumlagen
stiegen in 2023 an – im Plan war man von einer Steigerung mit 6,5
% ausgegangen. Die Zahlen Ende des Jahres lagen leicht darüber. Grund sind die
Investitionen in die Anlage, aber auch die allgemeinen Preissteigerungen. Erstmals
in 2023 wurde auch eine Umlage für die Zinsen der Fremdfinanzierung angesetzt.


Einen großen Ausgabeblock stellen im laufenden Jahr wiederum die Betriebs- und
Bewirtschaftungskosten sowie Kosten für Unterhaltungsmaßnahmen am Klärwerk
dar. Gegenüber 2022 sind sie leicht gesunken. Die Personalkosten sind gegenüber
dem Vorjahr leicht angestiegen auf über 700.000 €. Investiert hat der Verband im
letzten Jahr weiterhin schwerpunktmäßig in die Modernisierung der Anlagen, wie
Regenüberlaufbecken sowie Modernisierung der Betriebstechnik und Biologie.


Der Schuldenstand des Verbandes lag Ende 2023 bei 6,84 Mio. €. Der Schuldenstand
hat sich damit nochmals deutlich gegenüber den Vorjahren erhöht. Dieses
Maß der Verschuldung sei angesichts der großen Projekte des Verbandes notwendig
und vertretbar, betonte Verbandrechner Eberle.


Großprojekte prägen Arbeit im Verband – auch zahlreiche laufende und Unterhaltungsmaßnahmen


Vieles ist gerade im Bau und in den Planungen beim Verband. Daniel Mignat vom
betreuenden Ingenieurbüro sweco berichtete über den Stand. Eine der mehrjährigen
Großmaßnahmen ist die Sanierung der Biologischen Stufe der Kläranlage. Im
letzten Jahr konnte die Sanierung der Belebungsbecken abgeschlossen werden. Das
letzte Becken wurde Mitte Dezember 2023 erfolgreich abgenommen. Schon in der
Bauphase konnte der Stromverbrauch der Belebung um 200.000 kWh gesenkt werden.
Dies wirkt sich positiv auf die Stromkosten aus.


Weitere Großmaßnahme ist der Bau der vierten Reinigungsstufe auf der Kläranlage.
Der erste Bauabschnitt zur Spurenstoffelimination hat begonnen. Die Baufelderschließung
auf dem Gelände der Kläranlage ist abgeschlossen, ebenso die Ausführungsplanung
für die Bauwerke des ersten Abschnitts. Der Verband hat erste Fördermittel
für die Arbeiten am Pumpwerk und Rohrkanal sowie die Erhöhung eines
Nachklärbeckens erhalten - der Fördersatz liegt bei 34 % der Baukosten.


Zur Planung einer neuen großen Freiland-Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände
der Kläranlage Balingen wurde zwischenzeitlich eine Vorzugsvariante ausgearbeitet
mit 612 Modulen, Ost-West-Ausrichtung mit 10 Grad Neigung und 244,8 kWh
Gesamtleistung. Ausreichend Freiflächen stehen zur Verfügung – rund 2.500 qm.
Dies ist ein wichtiges Projekt, um den Strombedarf durch eine höhere Eigenproduktion
zu decken und Kosten für den Einkauf von Strom zu sparen. Die Kosten
werden aktuell auf 483.000 € geschätzt. Die Amortisationszeit liegt bei 4-5 Jahren.


Ein Großprojekt ist der Anschluss der Kläranlagen Rosenfeld und Geislingen-Erlaheim
an das Verbandsnetz und die Kläranlage Balingen: Daniel Mignat berichtete
über den Planungsstand der Maßnahmen, die vor Ort für die Umrüstung der Anlagen
in Rosenfeld und Erlaheim vorgenommen werden müssen sowie zum Bau von
Pumpwerken und Sammlerleitung. So ist in Rosenfeld ein neuer Geröllfang vorgesehen,
die Rechenanlage wird ausgetauscht, ein Pumpwerk neben dem bestehenden
Schlammspeicher wird geplant Der Schlammspeicher fungiert als weiteres
Pufferbecken / Regenbecken. Das Schneckenhebewerk und Belebungsbecken
bleibt für mehr Pufferkapazität erhalten. Förderanträge an das Land für die Umbauten
und Bauten in den Anlagen Rosenfeld, Erlaheim und Balingen sowie den Bau
der Leitungstrasse werden sukzessive gestellt.


Die Verordnung über die Eigenkontrolle von Abwasseranlagen verpflichtet Betreiber
von öffentlichen Abwasseranlagen, diese zu kontrollieren. Diesen Vorgaben
muss auch der Zweckverband nachkommen. So werden jedes Jahr Strecken des
Verbandsnetzes kontrolliert und saniert. Im laufenden Jahr sind die Kanalstrecken
Laufen – Dürrwangen, Dürrwangen – Balingen und Dormettingen – Erzingen an der
Reihe. Für die Kanalinspektion und Kanalsanierung sind 300.000 € vorgesehen. Bis
September sollen Aufträge im Umfang von 175.000 € vergeben sein.


Zudem wird in diesem Jahr das Regenüberlaufbecken der Kläranlage Balingen saniert.
Die Betonsanierung musste aufgrund der Witterung im ersten Halbjahr verschoben
werden und steht nun an. Der Austausch bestehender Schwenkstrahlreiniger
durch neue Aggregate ist vorgesehen sowie die Installation eines Siebrechens
am Beckenüberlauf. Als weitere Maßnahme wird die Druckleitung des Pumpwerks
Engstlatt saniert.

Sanierung und Reaktivierung der solaren Schlammtrocknung geplant


Das Thema “Behandlung und Entsorgung von Klärschlämmen“ hat in den letzten
Jahren eine sehr dynamische Entwicklung genommen. Vermehrt haben sich Zweckverbände
gegründet, neue Verfahrenstechniken wurden entwickelt. Besonders dynamisch
war die Entwicklung der Entsorgungspreise. Dies hat die Verbandsleitung
und Verbandsversammlung dazu bewogen, die solare Schlammtrocknungshalle
wieder in Betrieb zu nehmen, verbunden mit einer Sanierung und Modernisierung.


Die 1997 errichtete solare Klärschlammtrocknung besteht aus fünf Hallenteilen.
Zunächst müssen Maschinentechnik und Elektrotechnik umgerüstet werden. Es
wird mit Gesamtkosten von 420.000 € brutto (Maschinentechnik) gerechnet und
für die Umrüstung der Elektrotechnik mit 170.000 € brutto. Der Verbandsvorsitzende
wurde zur Vergabe der Aufträge ermächtigt.


Künftig ist geplant, den vorentwässerten Schlamm mit einem Trockensubstanz-
Gehalt von durchschnittlich 27 % in den solaren Trockner einzubringen. Der
Schlamm wird grob in Haufen auf der Trocknungsfläche verteilt. Die Feinverteilung
und das Mischen im Trockner erfolgt vollautomatisch durch ein Wendeaggregat,
dem sogenannten Elektrischen Schwein. Die Gesamtfläche von ca. 1.015 m² ist für
einen Jahresdurchsatz von 1.750 - 2.100 Tonnen/Jahr ausgelegt. Die Auslastung
liegt im Sommer bei 100 %, während von Herbst bis Frühjahr der Ein- und Austrag
reduziert wird.


Termin für die nächste Sitzung der Verbandsversammlung ist Mittwoch, 6. November
2024. Die öffentliche Tagesordnung wird rechtzeitig bekannt gegeben.


Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind wie immer recht herzlich dazu eingeladen.
Die einzelnen Tagesordnungspunkte können rechtzeitig vor der Sitzung dem
Kreisamtsblatt entnommen werden. Ebenso nachzulesen sind sie im Internet auf
der Homepage des Zweckverbandes.





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